Mittelzentrum
Die Märkte Feucht und Wendelstein sowie die Gemeinde Schwarzenbruck bilden zusammen ein Mittelzentrum.
Doch was genau bedeutet das?
Im Landesentwicklungsprogramm (LEP) sind sogenannte „Zentrale Orte“ in Bayern in die Kategorien Mittelzentren und Oberzentren eingeteilt. Gerade Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung, weiterführende Schulen (z. B. Gymnasien und Realschulen) sind nach dem LEP vor allem in Mittel- und Oberzentren anzusiedeln. Auch bei der Standortwahl für staatliche Behörden gilt diese Regelung.
D.h. das Mittelzentrum Feucht – Schwarzenbruck – Wendelstein kann nun perspektivisch planen. Das wird zum Beispiel dann wichtig, wenn man bestimmte Einkaufsmöglichkeiten oder Fachärzte ansiedeln oder weiterführende Schulen bauen möchte. Im LEP wird festgelegt, welche geographischen Räume sogenannte Perspektivräume sind. Die drei Kommunen aus den zwei Landkreisen erfüllen die Ansprüche des LEP und haben somit Entwicklungspotenzial.
Link zur IHK Nürnberg: Welche Orte sind zentral?
Bilder: Markt Feucht
Gemeinsame Erklärung zum Mittelzentrum Feucht, Schwarzenbruck und Wendelstein
„Ein lange gehegter Wunsch geht in Erfüllung. Mit der im Februar 2018 in Kraft getretenen Verordnung zur Änderung der Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm Bayern werden die Märkte Feucht und Wendelstein sowie die Gemeinde Schwarzenbruck zum gemeinsamen Mittelzentrum bestimmt. Die Mittelzentrumsgemeinden haben den gesetzlichen Auftrag, das Landesentwicklungsprogramm für die Festlegung von zentralen Orten fortzuschreiben, in Form eines gemeinsamen Antrages an das zuständige Staatsministerium aufgegriffen. Das daraufhin eingeleitete Verfahren hat nun seinen positiven Abschluss gefunden. Die Mittelzentrumsgemeinden erfahren dadurch eine deutliche Aufwertung in Bedeutung und Förderung innerhalb der Metropolregion Nürnberg.
Die Gemeinderäte der Mittelzentrumsgemeinden begrüßen das Ergebnis ihrer gemeinsamen Anstrengungen mit großer Freude und bekräftigen ihre Absicht, das einem gemeinsamen Mittelzentrum innewohnende Entwicklungspotenzial mit hohem Engagement und bestmöglicher Kooperation zu nutzen und zu fördern. Die Entwicklungsziele des Mittelzentrums werden einvernehmlich und unter objektiven Kriterien formuliert. Die Verfolgung dieser Ziele geschieht im Interesse des gemeinsamen Ganzen unter Zurückstellung von Eigeninteressen und individuellen örtlichen Prioritäten.
Die Mittelzentrumsgemeinden werden zielstrebig und nachhaltig an einem Profil des Mittelzentrums arbeiten, das sein Erscheinungsbild und seine Eigenständigkeit unverkennbar prägt und sich funktional vom benachbarten Oberzentrum Nürnberg/Fürth/Erlangen/ Schwabach deutlich unterscheidet.
Die in den Mittelzentrumsgemeinden vorhandenen Stärken in allen Lebensbereichen sollen konsolidiert und die Entwicklungschancen genutzt werden. Vorrangig gilt es, das soziale Wohl aller Einwohner der Mittelzentrumsgemeinden zu bewahren und zu steigern. Dies gilt vor allem für regional bedeutende Einrichtungen und Maßnahmen.
Ein Mittelzentrumsbeirat, der sich paritätisch aus Mitgliedern ihrer Hauptverwaltungsorgane und Beschäftigten der Verwaltungen zusammensetzt, soll die strategische Ausrichtung des Mittelzentrums festlegen.
Die Mittelzentrumsgemeinden sind sich der Chancen, die ein gemeinsames Mittelzentrum eröffnet, bewusst und nehmen die in seiner Entwicklung liegenden Herausforderungen mit großer Zuversicht und großem Vertrauen in die gemeinsamen Fähigkeiten und Kräfte an.“