Von wo nach wo, wann und wie oft sollen öffentliche Nahverkehrsbusse im Nürnberger Land fahren? Diese Fragen stellt das Landratsamt seinen Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Aktualisierung des Nahverkehrsplans. Wer mitgestalten möchte, kann dies online auf der Startseite des Landkreises unter dem Stichwort „Online-Befragung zum Busliniennetz“ gerne tun.

In den Bussen hängen darüber hinaus entsprechende Plakate aus, die mit einem QR-Code versehen sind. Wer diesen über sein Handy einscannt, wird direkt auf die Seite mit der Befragung zum Nahverkehr gelotst. Die Umfrage dauert gut fünf Minuten und läuft bis zum 7. Juni. Aber auch per Mail oder Post können Vorschläge ans Landratsamt geschickt werden.

„Wir wünschen uns, dass unsere Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen und Ideen zum öffentlichen Personennahverkehr im Nürnberger Land zahlreich einbringen“, sagt Landrat Armin Kroder. „Wir wollen in den Dialog mit der Bevölkerung treten und möglichst viele Stimmen und Impulse einsammeln.“

Bei einem Bürgerforum im großen Sitzungssaal des Landratsamts kamen erste Anregungen und Verbesserungsmöglichkeiten zur Sprache. Ein Schüler aus Simonshofen wünschte eine bessere Busverbindung für Schülerinnen und Schüler, die an den Laufer Schulen nach 13.45 Uhr Unterrichtsende haben. Eine Bürgerin aus Weigenhofen regte einen Direktbus zwischen ihrem Wohnort und den Schulen in Röthenbach an.

„Preislich nicht attraktiv“ nannte eine Bürgerin aus Simmelsdorf das ÖPNV-Angebot und sprach sich für eine Neustrukturierung der Tarifzonen im VGN-Gebiet aus, um insbesondere den ländlichen Raum zu stärken. Dafür sollten auch öfter Busse fahren, fand die Simmelsdorferin. Darüber hinaus sollte das VGN-Infomobil auch mal in kleinere Ortschaften kommen, um den Menschen zu zeigen, wie man beispielsweise einen Fahrkartenautomaten bedient. Fahrpläne sollten einfacher, übersichtlicher und lesbarer gestaltet und Busse und S-Bahnen besser miteinander verknüpft sein.

Apropos S-Bahn bzw. Eisenbahn: Der Landkreis Nürnberger Land hat keinen direkten Einfluss auf den Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Dafür zuständig ist die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) mit Sitz in München. Vorschläge zum SPNV können daher bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes nicht berücksichtigt werden.