NÜRNBERGER LAND (lra) – Zuhause wohnen bleiben und das möglichst lange – das ist der Wunsch vieler Menschen, gerade auch im höheren Alter.

Damit dieser Wunsch erfüllt wird, sind Vorkehrungen im eigenen Wohnumfeld zu treffen. Und damit das gelingt, hat die Fachstelle für Seniorenarbeit und das WinWin Freiwilligenzentrum ein neues Projekt für den Landkreis auf die Beine gestellt – die Wohnberatung Nürnberger Land.

Dieses Projekt wird beim Landratsamt angesiedelt sein, bei Anja Gruhl von der Koordinationsstelle für Seniorenarbeit und Kerstin Stocker vom WinWin Freiwilligenzentrum. Ihr Ziel ist es, ein Team von Ehrenamtlichen finden, die – nach ausführlicher Grundlagenschulung und Einarbeitung – Interessenten helfen, ein gutes Wohnumfeld daheim zu schaffen, für sich selbst oder Angehörige. Die Aufgabe der Ehrenamtlichen wird sein, Menschen in ihren Wohnräumen aufzusuchen und unbürokratisch zu beraten.

Dabei geht es zum Beispiel darum wie Barrieren, die Stürze verursachen, abgebaut werden können. Auch Hilfsmittel werden vorgestellt, die hierfür eingesetzt werden können und die das Leben erleichtern oder gar ein Wohnen erst ermöglichen. Ein weiteres Thema sind vorsorgende Maßnahmen, die beispielsweise bei einem Umbau im jüngeren Alter von vornherein beachtet werden können, um später im Alter ein bequemes Wohnen zu ermöglichen. Auch die Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für derartige Maßnahmen gehören zum Beratungsumfang.

Für diese Tätigkeit der Wohnberater*innen werden nun rund 15 Ehrenamtliche gesucht, die Teil des Teams werden möchten. „Am liebsten hätten wir ein ganz gemischtes Team aus Menschen, die vielleicht beruflich aus dem Umfeld des Bauens, des Finanzwesens, der Pflege oder auch aus dem Sozialbereich kommen, wobei das keine ausschließlichen Kriterien sind.  Gut geeignet sind sicher auch Menschen, die persönliche Erfahrungen aus dem familiären Bereich zum Thema Wohnen im Alter oder mit Einschränkung haben.“, erklärt Kerstin Stocker vom WinWin Freiwilligenzentrum. Sie ergänzt weiter „Interesse am Thema, Mobilität, Aufgeschlossenheit und die Bereitschaft für Reisetätigkeiten innerhalb des Nürnberger Lands sind wichtig und natürlich auch einfach Spaß an der Aufgabe und Freude am Kontakt mit Menschen. Die Ehrenamtlichen brauchen natürlich kein Geld mitbringen, sprich alle Kosten für beispielsweise Fahrten und Schulungen übernimmt der Landkreis“. Möglich ist dies, weil das Projekt aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land mitfinanziert wird. Landrat Armin Kroder freut sich über das neue Projekt und appelliert an die Bürger*innen sich zu beteiligen. „Unser Landkreis lebt vom Miteinander. Es ist eine tolle Möglichkeit, gerade ältere Menschen zu unterstützen und sich in unserer Gesellschaft aktiv einzubringen. Ich hoffe, dass sich viele Interessierte melden und in der Wohnberatung engagieren.“, so Kroder.

„Unterstützt werden die Ehrenamtlichen vom Freiwilligenzentrum und der Koordinationsstelle für Seniorenarbeit im Landkreis und die Freiwilligen können nach der verpflichteten Grundlagenschulung, die am 20. Oktober startet, auf Abruf arbeiten. Sprich jeder Einsatz wird individuell vereinbart – somit erhalten sich die Ehrenamtlichen natürlich auch einen großen persönlichen Freiraum über ihre Zeit: Urlaub und einmal keine Zeit haben sind da kein Problem, das möchten wir sehr flexibel gestalten“, betonen Stocker und Gruhl.

Wer Interesse hat Wohnberater*in und somit Teil des Projektteams zu werden, kann sich unverbindlich informieren und mit dem WinWin Freiwilligenzentrum jederzeit Kontakt aufnehmen unter wohnberatung@nuernberger-land.de oder unter der Telefonnummer 09123 950 6888.