Breitbandausbau
Glasfaserausbau in Schwarzenbruck – Aktueller Stand und Ausblick
Der Wunsch nach einem flächendeckenden Glasfasernetz ist in Schwarzenbruck weiterhin präsent – sowohl bei Bürgerinnen und Bürgern als auch in der Gemeindeverwaltung. Doch der Weg dorthin ist komplex und von verschiedenen Akteuren abhängig. In diesem Artikel möchten wir Ihnen den bisherigen Verlauf sowie den aktuellen Stand der Bemühungen rund um den Glasfaserausbau in unserer Gemeinde erläutern.
Kooperation mit der Telekom – Hoffnung und Rückschlag
Ausgangspunkt waren gute Abstimmungsgespräche zur Zusammenarbeit mit der Telekom im September 2022. In der Folge wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Gemeinde und der Telekom geschlossen. Die Telekom legte daraufhin einen Maßnahmenplan mit grobem Zeitrahmen vor – eine erste Grundlage für die Planung und Hoffnung auf baldigen Fortschritt. Erste Informationen der Telekom inklusive Hotline zum Glasfaserausbauprojekt wurden auf der gemeindlichen Homepage veröffentlicht.
Allerdings kam es nach geraumer Zeit, konkret im August 2023, zur unbefristeten Verschiebung der Maßnahme durch die Telekom. Die Gründe hierfür wurden seitens der Telekom nicht öffentlich konkretisiert. Trotz der Absage bleibt die Gemeindeverwaltung weiterhin im Austausch mit dem Unternehmen.
Leonet zeigt Interesse – und sagt ab
Um weiter am Glasfaserausbau in Schwarzenbruck zu arbeiten bzw. diesen zu realisieren beteiligte sich die Gemeinde Schwarzenbruck über das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung an einem Branchendialog mit anschließender Markterkundung. Hierbei trat ein weiterer möglicher Netzbetreiber auf den Plan: die Firma Leonet, die im Gemeindegebiet Schwarzenbruck eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in den Ortsteilen Schwarzenbruck, Ochenbruck und Gsteinach betreiben wollte. Die Gemeinde nahm daraufhin Gespräche mit dem Anbieter auf.
Leonet stellte sich samt Zeitplan und Kooperationsvereinbarung im Gemeinderat vor. Es schien ein neuer Anlauf für den dringend benötigten Ausbau. Doch kurz darauf erfolgte die Fusion von Leonet mit dem Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) – und auch dieser Ausbauplan wurde schließlich durch den Anbieter abgesagt. Wichtige Notiz am Rande: Aus dieser Absage entstanden der Gemeinde Schwarzenbruck keinerlei Kosten.
Wie geht es weiter?
Grundlegend ist an dieser Stelle: Jeder Netzbetreiber kann eigenwirtschaftlich Glasfaserleitungen in öffentliche Verkehrsanlagen verlegen – eine spezielle Genehmigung der Kommune ist dafür nicht notwendig. Diese Form des Ausbaus erfolgt auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten der Netzbetreiber.
Daneben besteht jedoch auch die Möglichkeit eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus durch die Kommune – möglicherweise unterstützt durch Fördermittel von Bund und Land. Hierbei übernimmt die Kommune federführend die Ausbauplanung und kann über entsprechende Förderanträge versuchen, mittels Zuwendungen einen Großteil der Kosten abzudecken.
Die Gemeindeverwaltung prüft derzeit intensiv, ob und wie ein solcher eigenwirtschaftlicher Ausbau realistisch umsetzbar ist. Dabei werden sowohl finanzielle als auch technische Aspekte berücksichtigt. Ziel bleibt es, den Bürgerinnen und Bürgern möglichst bald einen Zugang zu leistungsfähigem Internet über Glasfaser zu ermöglichen.
Wir halten Sie über die weiteren Entwicklungen selbstverständlich auf dem Laufenden und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.